Лінія фронту-2 — Frontline-2
Беларуска-нямецкая анталёгія
Выдавец: Логвінаў, Інстытут імя Гётэ у Мінску
Памер: 251с.
Мінск 2007
Er hohe mich fast bei meinem Hauseingang ein. Da erschien mir mein Spurenverwischen schon als eine groteske Clownerie! »Sie haben da was vergessen«, sagte er ruhig. »Das gehört mir nicht«, brummte ick »Ich habe auf dem Balkon das Fahrrad meines Sohnes repariert«, sprach er so, als ob das Rad des Fahrrades ein Zauberspiegel sei, welcher alle Übeltäter im Umkreis von drei Kilometern entlarvte. »Sie irren sich«, sagte ich heuchlerisch und zog meinen Kopf noch tiefer ein. »Ich habe das Fahrrad repariert und stand auf, um mir den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen«, sagte er heiter und schob mir Karalina in die Hände. »Ich habe nicht geguckt, was dort ist. Aber Sie sind ein Spion...« Er brach in lautes Gelächter aus, und ich verzog den Mund. »Ich bin ein ehrlicher Mensch.« Er erwartete offensichtlich eine Belohnung, doch ich griff nach Karalina und ging davon.
Eine Stunde später war ich am Busbahnhof. Mein schweißgebadeter und ausgehungerter Körper stieg an einer fast namenlosen Haltestelle, in deren umittelbarer Nähe ein städtischer Strich in die Höhe ragte. Ich ging durch ein kleines verdrecktes Waldstück, machte mir die Füße nass, überwand so etwas wie einen Verteidigungsgraben und erreichte bald ein Feld, dass sich zwischen Friedhof für Menschen und landwirtschaftliche Maschinen, die ich nicht kannte, zwängte. Karalina fiel mir aus den Händen in den Schnee. Ich bückte mick hob sie auf und steckte sie nach einigen krampfhaften
чы на сонцы дзьверцамі, стаяў легкавік. «Паедземце складаць пратакол», — ласкава сказаў адзін зь іх, а другі прафэсійным рухам выхапіў у мяне абгарэлую Караліну й сунуў сабе пад паху.
У машыне мне было дазволена трымаць Караліну самому. Мы шпарка даехалі да гораду, не зважаючы на сьветлафоры пранесьліся празь яго й выехалі на паўночную шашу. Я баяўся пацікавіцца ў маіх спадарожнікаў, куды мы імчым, ды неўзабаве й сам перастаў глядзець у вакно. Мы праехалі не спыняючыся дзень, і другі, і трэці... Прайшоў месяц, і недзе далёка застаўся новы год, і спаленыя чучалы зімы, і купальскія колы ў падробных вёсках, і Караліна спарахнела ў маіх руках, а мы ўсё яшчэ імчым на поўнач — кола круціцца: сьняжынка, пупышка, матылёк, ліст, — на поўнач, туды, дзе камяністыя берагі й вада, цяжкая як мазут, лепш за нас ведаюць, што з намі рабіць.
Versuchen in Brand. Karalina brannte nur ungern, zögerlich, qualmend. Ich zündete sie immer wieder an, an verschiedenen Enden. Die Feuchtigkeit anziehende Karalina. Karalina. »So so«, hörte ich plötzlich ganz dicht neben meinem Ohr. »Sie können nicht lesen... An dieser Stelle darf man kein Feuer machen...« Sie waren zu zweit, und wer weiß, wie es ihnen gelungen war, sich lautlos an mich heranzuschleichen. »Es ist doch Winter...«, sagte ich jämmerlich. Ein wenig von diesen beiden entfernt stand mit in der Sonne glitzernden Türen ein PKW. »Gehen wir mal los und schreiben ein Protokoll«, sprach einer von ihnen liebevoll, während mir der andere mit einer professionellen Bewegung die angesengte Karalina entwendete und sich unter den Arm klemmte.
Im Auto durfte ich Karalina selbst festhalten. Wir erreichten schnell die Stadt, rasten ohne Rücksicht auf die Ampeln hindurch und fuhren auf eine Landstraße in nördliche Richtung hinaus. Ich hatte Angst, meine Mitfahrer zu fragen, wohin wir so schnell fuhren, hörte aber schon bald selber auf, zum Fenster hinauszuschauen. Ohne anzuhalten fuhren wir einen Tag, einen zweiten, einen dritten... Ein Monat verstrich, und irgendwo in weiter Ferne blieb das neue Jahr zurück und die verbrannten Vogelscheuchen des Winters und die Kupalaräder1 in Dorfimitationen und Karalina verweste in meinen Händen und wir rasen immer noch gen Norden hinein. Das Rad dreht sich — Schneeflocke, Knospe, Schmetterling, Blatt — gen Norden, dorthin, wo die steinigen Ufer und das Wasser, schwer wie Öl, besser wissen als wir, was sie mit uns machen sollen.
Kupala/Kupalle Gemeint ist die Sommersonnenwende bei den
Slaven. (Anm. d. U.)
Вера Бурлак (Jetti)
AETA
Абудзіся, калі раскіне ногі вясна, Абрасьце валасамі кветак поплаў
I стары ясакар замарудзіць аблокі на Перакуленым дагары небам цёплым Дзённым сьвятле,
А сэрцайка б’ецца,
Толькі недзе справа,
I мне здаецца,
Я волас
Паміж ног сусьвету,
I дурной галаве
Ці ёсьць да мяне справа,
Калі нагамі
Надышло лета?
Vera Burlak (Jetti)
SOMMER
Wach auf, wenn der Frühling die Schenkel öffnet, Wiesenblumen umschlingt mit seinem Flaum, die schwarze, hohe Pappel die Wolken anhält oben im gestürzten Himmel, und wenn warm das Tageslicht einfällt, das Herz aber flattert wohl rechts im Raum, mir scheint:
Ich bin ein Haar
zwischen den Schenkeln des Universums, wozu, warum, was will der blöde Verstand, was geht’s ihn an,
wenn ich mit den Beinen voran im Sommer angekommen bin.
ВЕАЬМІ ВОАЬНЫ ВЕРШ
Увечары былі вершы Для вузкага кола сяброў.
А ўранку са сьценаў вежы Заранка зьлізвала кроў.
Па воблачных хвалях нябёсаў Плылі на лодках багі
I рухалі кросны лёсу Лёгкім штуршком нагі.
Удзень былі сонцы сонцы, Галовы, гало і колы, Эсьмінцы, авіяносцы
I велічныя ледаколы.
Сонца сядала за льдзіны Ў прасьцірадлава-сьнежны схоў, I Паркі распускалі тканіны, Падманваючы сваіх жаніхоў.
Напаўняліся бары змрокам, а бары — гейшамі,
I гарбатны рытуал пачынаўся значна пазьней за пятую,
I радкі рабіліся ўсё даўжэйшымі даўжэйшымі і даўжэйшьімі, Быццам бы й ім да зьнямогі поўнай хацелася галавою ў гарбату...
I я, нібы жабка ў разрэзе, Ляжу ў глыбокай яміне. А ўверсе стаіць Паэзія I кідаецца Камяня.ш.
EIN SEHR UNGEREIMT FREIES GEDICHT
Abends reichte man Gedichte im engsten Freundeskreis herum, die Sonne leckte im Morgenlicht das Blut von den Wänden des Turms.
Auf bewölkten Wellen des Himmels fuhren Götter in Booten, stießen Schicksalsgespinste sanft mit Fußtritten nach vorne.
Tagsüber waren Sonnen Sonnen,
Köpfe, Halos und Räder,
Eisbrecher, Zerstörer sind angekommen, auch schwere Flugzeugträger.
Ins driftende Eis tauchte die Sonne, ms Schneeweiß, in Betttücher, Parzen lösten das Gewebe, das sie gesponnen, Ehemänner betrügend.
Haine füllten sich mit Dämmerung, Bars mit Geishas, ihre Teezeremonie begann allerdings zur fünften Stunde, die Zeilen wurden immerfort länger und länger, und dann war’s als tränken sie sich um den Kopf zum Umfallen mit Tee zugrunde...
Und ich, als sei ich ein Frosch, aufgeschlitzt, ich lag im Loch, in der Tiefe des Grabens. Die POESIE aber stand und warf auf mich von oben Steine herab.
У TAE ДЗЯўЧЫНКІ
У тае дзяўчынкі сінія косы, Зусім сінія косы.
А ў мяне такіх няма.
У тае дзяўчынкі чырвоныя вочы, Зусім чырвоныя вочы.
А ў мяне такіх няма.
У тае дзяўчынкі зялёныя сьлёзы, Зусім зялёныя сьлёзы.
А ў мяне такіх няма.
У тае дзяўчынкі ружовыя акуляры,
У якіх усе выявы ружовыя, Зусім ружовыя выявы.
А ў мяне такіх няма.
У тае дзяўчынкі белыя меркаваньні, Зусім белыя меркаваньні.
А ў мяне такіх няма.
У тае дзяўчынкі на грудзях валасы, Кучаравыя чорныя валасы.
А ў мяне такіх няма.
А мне й ня трэба.
DIESES MÄDCHEN HAT
Dieses Mädchen hat blaue Zöpfe, ganz und gar blaue Zöpfe, nur ich hab keine.
Dieses Mädchen hat rote Augen, ganz und gar rote Augen, nur ich hab keine.
Dieses Mädchen hat grüne Augen, ganz und gar grüne Augen, nur ich hab keine.
Diese Mädchen trägt eine rosa Brille, sie kann sich die Welt ganz und gar rosa anschauen, nur ich hab keine.
Diese Mädchen hat eine weiße Meinung, eine ganz und gar weiße Meinung, nur ich hab keine.
Dieses Mädchen hat Haare auf der Brust, schwarz kräuseln sich die Haare auf ihrer Brust, nur ich hab keine.
Ich will auch keine.
ДАВАЙЦЕ гудяць
Давайце гуляць, быццам мы ўсе даўно памерлі I ўсе разумеем адно аднаго бяз словаў I нам не патрэбна нічога I нават зямля ня пахне Найлепшым у сьвеце чынам.
I першы, хто нешта адчуе, крычыць з падваконьня пеўнем, Друті — выконвае польку, Трэці цалуе таго, хто справа, Чацьвёрты бярэ люстэрка і пятаму кажа: дыхні.
I высьвятляе, што пяты даўно ўжо выйшаў з гульні.
Л I £ іШШт
LAßT UNS SPIELEN
laßt uns spielen, alle sind tot, und wir verstehen einander wortlos.
Wir brauchen nichts, selbst der Geruch feuchter Erde ist nicht mehr der schönste Duft der Welt.
Und der Erste, der etwas spürt,
kräht aus dem Fenster wie ein Hahn,
der Zweite tanzt eine Polka,
der Dritte küßt einen anderen, der rechts neben ihm steht,
der Vierte nimmt einen Spiegel
und sagt zum Fünften: Hauch mal.
Und begreift, daß der Fünfte
das Spiel längst verlassen hat.
уяві
Мой маленькі чытач!
Уяві сабе, што ты вялікі крумкач — Вялікі чорны крумкач, I дзяўбеш крывавую ежу, Якую я для цябе рэжу Кавалкамі ад жывых зьвяроў Пляскатым зубчастым нажом!
Уявіў, як пырскае кроў?
Гэта табе не баржом!
Уявіў, як шматкамі ляціць крывавая воўна? Праўда, цудоўна?!
STELL DIR VOR
Lieber, braver Leser,
stell dir vor: du bist eine große Krähe,
eine große schwarze Krähe.
Und du hackst auf einen blutigen Klumpen ein, den ich für dich Stück für Stück
mit einem mächtigen Sägemesser
von einem lebendigen Tier abschneide!
Hast du dir auch ausgemalt, wie das Blut spritzt?
Das ist hier kern Sprudel!
Stell dir vor, wie das Fell in blutigen Fetzen
vom Leibe hängt!
Ist das nicht lustig?!
ЗААЧЫННЫЯ КАХАНКІ
Мы кахаліся, а ў небе счарнелым пруцянелі хмары, і птушкі здранцьвелыя абсыпаліся на зямлю зь сінімі вуснамі; мы ня біліся, мы абдымаліся, а навокал усё распадалася на зыходныя складнікі, і ўсе пацыфісты навокал раўлі і злаваліся; мы не змагаліся — мы цалаваліся, а суседзі грукалі ў сьцены шарамі чыгуннымі чорнымі і крышылі на нас збудаваньні Хрушчова і Брэжнева. МЫ АДНО ЦАЛАВАЛІСЯ, але ўсім здавалася, што мы робім нешта горшае — недазволенае і грэшнае;
МЫ АДНО АБДЫМАЛІСЯ, але ўсе так абураліся, быццам мы плявалі на мілыя ім магілы;
МЫ АДНО КАХАЛІСЯ, але нас прысудзілі да расстрэлу. Напэўна, за тое, што нас было трое.
LIEBENDE VERBRECHER
wir Hebten uns: verlöschende wölken, der himmel schwarzgefärbt, vögel fielen erdwärts wie erstarrt
die Schnäbel — blau, wir stritten nicht, wir umarmten uns. die weit aber zerfiel, in das, was sie einst war. Pazifisten rasten vor wut, wir wehrten uns nicht: wir küßten uns. nachbarn warfen schwarze bähe aus eisen gegen die wand, sie begruben uns unterm schütt der neubauten aus der ära breschnew, chruschtschtow: WIR KÜSSTEN UNS WEITER NICHTS, die einen glaubten, wir verüben schlimmes, verbotenes, sündhaftes: